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Nockenwelle
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Selbstmach
Anmeldungsdatum: 07.12.2012 Beiträge: 43 Wohnort: Kreis Siegen
Status: Offline
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Verfasst am: Fr März 15, 2013 1:13 pm Titel: Nockenwelle |
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Ich habe den Motor nun wieder zusammen gebaut. Auch die Einstellung der Zündung wie im WHB und hier im Forum vorgenommen. Nun habe ich den Motor einmal mit einem Schraubenschlüssel am Polrad gedreht um zu schauen ob auch alles funktioniert. dabei ist mir aufgefallen das beim drehen der Nockenwelle das Einlassventil des linken Zylinders öffnet und das Auslassventil des rechten Zylinders auch öffnet. Allerdings wenn das Einlassventil des rechten Zylinders öffnet , öffnet das linke Auslassventil nicht. Nun eine dumme Frage: Ist das so normal oder habe ich was falsch eingebaut?
Gruß Dirk |
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Lothi Site Admin
Anmeldungsdatum: 29.06.2003 Beiträge: 609 Wohnort: Nürnberg
Status: Online
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 8:56 am Titel: |
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Hi Selbermach
Der Motor ist ein 4-Takter. D.h. die Ventilbewegungen wiederholen sich nur jede 2.te Polradumdrehung.
Der Motor hat einen Hubversatz von 180°
Daher musst Du jeden Zylinder einzeln für sich betrachten.
Da das Maschinchen bis ca. 12.000 drehen kann müssen für diese hohen Drehzahlen aufgrund "schwingender Gassäule" die Ventilsteuerzeiten sich ein wenig überschneiden ("Ventilüberschneidung")
d.h. es gibt eine Stellungen bei der das Einlassventil schon öffnet während das Auslassventil zwar schon beim Schließen ist, aber noch nicht ganz geschlossen ist.
Genauer: wenn sich der Kolben nach dem Auslasstrakt bereits wieder nach unten bewegt bleibt das Ausslassventil noch etwas länger geöffnet, damit die Ausgestoßenen Auspuffgase sozusagen ein wenig das Frischgas vom Einlassventil zusätzlich mit hereinsaugen.
Genauer gesagt ist das ein Schwingungsvorgang im Auspuffsystem (Resonanzauspuff) der kurzzeitig Unterdruck im Auspuff erzeugt was dann genutzt wird damit das Frischgas besser in den Zylinder hinein gezogen wird. _________________ Grüsse
Lothi |
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Selbstmach
Anmeldungsdatum: 07.12.2012 Beiträge: 43 Wohnort: Kreis Siegen
Status: Offline
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 10:52 am Titel: |
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Lothi hat folgendes geschrieben: | Hi Selbermach
Der Motor ist ein 4-Takter. D.h. die Ventilbewegungen wiederholen sich nur jede 2.te Polradumdrehung.
Der Motor hat einen Hubversatz von 180°
Daher musst Du jeden Zylinder einzeln für sich betrachten.
Da das Maschinchen bis ca. 12.000 drehen kann müssen für diese hohen Drehzahlen aufgrund "schwingender Gassäule" die Ventilsteuerzeiten sich ein wenig überschneiden ("Ventilüberschneidung")
d.h. es gibt eine Stellungen bei der das Einlassventil schon öffnet während das Auslassventil zwar schon beim Schließen ist, aber noch nicht ganz geschlossen ist.
Genauer: wenn sich der Kolben nach dem Auslasstrakt bereits wieder nach unten bewegt bleibt das Ausslassventil noch etwas länger geöffnet, damit die Ausgestoßenen Auspuffgase sozusagen ein wenig das Frischgas vom Einlassventil zusätzlich mit hereinsaugen.
Genauer gesagt ist das ein Schwingungsvorgang im Auspuffsystem (Resonanzauspuff) der kurzzeitig Unterdruck im Auspuff erzeugt was dann genutzt wird damit das Frischgas besser in den Zylinder hinein gezogen wird. |
Danke für die Antwort Lothi. Im Grunde bin ich zwar jetzt nicht schlauer,aber, ich denke was du meinst. Da ich ja nach WHB gearbeitet habe muss es wohl so stimmen. es kommt mir nur komisch vor dass das eine Auslassventil mit einer "verspätung" öffnet, während das andere fast Zeitgleich mit dem Einlassventil angesteuert wird. Übrigens fällt mir da noch ein das ich hier im Forum gelesen habe das beim Einbau der Nockenwelle die Nut an der linken Seite nach oben muss. Im WHB steht aber das sie nach unten zeigen muss. Und zwar genauer gesagt in der "Ergänzung zum Grundmodell".
Gruß Selbstmach |
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Lothi Site Admin
Anmeldungsdatum: 29.06.2003 Beiträge: 609 Wohnort: Nürnberg
Status: Online
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 3:38 pm Titel: |
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Hi Selbermach
Die Zylinder sind gegenläufig.
Der Motor ist ein 4-Takter, 180° Kurbelversatz
In Takten ausgedrückt ist das ein Unterschied von 1 Takt, nicht von 2.
d.h. wenn der eine bei 2 ist, ist der andere bei 3 u.s.w.
Da beim Auslasstakt eine Ventilüberschneidung mit dem Einlasstakt stattfindet, aber nicht umgekehrt siehst Du bei einem gegenläufigen 2-Zylinder 4-Takter diese scheinbare Assymetrie, d.h. wenn Du von beiden Zylindern die Ventilstellungen betrachtest laufen diese scheinbar nicht synchron.
Deswegen musst Du jeden Zylinder einzeln für sich betrachten und den anderen dabei nicht beobachten.
Ferner mußt Du das bei jeweils 2x Polradumdrehung beobachten, da
2x Polrad = 1x Nockenwelle (Nockenwelle geht immer mit halber Kurbelwellendrehzahl beim 4-Takter)
Also hingesetzt, einen Zylinder ins Auge fassen, Polrad 2x rumdrehen und Ventilbewegungen beobachten. Das Gleiche dann mit dem anderen Zylinder. Die Bewegungsabfolge je Zylinder muß dann absolut gleich sein.
Die Nockenwelle sollte allerdings 2 Striche haben der das Nockenwellenrad quasi "halbiert".
Hier zitiere ich mal den 83iger Ergänzungsband zum WHB; Seite 319:
"Den linken Kolben am oberen Totpunkt am Ende des Kompressionstraktes bringen, die Steuerkette so auf das Kettenrad auflegen daß die Linienmarkierungen mit der Zylinderoberfläche fluchten"
Kontrollieren kannst Du das indem Du am Polrad die OT-Markierung des linken Zylinders auf Flucht bringst; dann müssen beide Ventile geschlossen/entlastet sein. Wenn nicht noch einmal das Polrad 360° weiterdrehen.
Beim 4-Takter, wie schon geschrieben, musst Du unten 2x drehen damit die Nockenwelle einmal rum geht.
Wenn Du unten nur quasi hin-und hergenoddelt hast, aber keine 2x rum dann kann es sein daß Du die ganze Zeit nur den Arbeits-Auslasstakt erwischt, aber nicht weiter zum Einlass-Kompressionstakt kommst. Dann fluchtet zwar auch die Markierung unten, aber die Kerbe an der Nockenwelle zeigt dann halt nach oben und nicht nach unten.
Also einfach am Polrad nochmal rumdrehen, dann passt
Ich hatte bei mir die Stellung dieser Kerbe allerdings nicht beachtet ob oben oder unten.
Da das Möppelchen sowieso jeden 2-ten Takt je Zylinder zündet ist das an der Stelle tatsächlich auch egal. Man kann daher im Prinzip die Nockenwelle um 180° weitergedreht genauso einbauen, also Nase wahlweise nach oben oder nach unten.
Wichtig ist beim Zusammenbau nur daß man später bei der Zündung niemals den linken mit dem rechten Zylinder vertauscht, da werden dann sonst bestenfalls die Vergaser abgesprengt...
Und bei der Ventilspielkontrolle habe ich das auch so wie oben beschrieben gemacht: Polrad auf OT-Markierung, ist dann noch ein Ventil angesteuert dann nochmal 360° weitergedreht.
Sind nun alle Klarheiten endgültig beseitigt ? _________________ Grüsse
Lothi |
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Selbstmach
Anmeldungsdatum: 07.12.2012 Beiträge: 43 Wohnort: Kreis Siegen
Status: Offline
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 4:57 pm Titel: |
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Hallo Lothi, jegliche Klarheit ist beseitigt. Nun, habe gestern mit meiner Frau die Einstellung der Nockenwelle und des Zündzeitpunktes des linken Zylinders vorgenommen,also mit einem Zeugen sozusagen,und zu zweit gehts ja leichter. Nun bin ich nochmal in den Keller,habe die Nockenwelle anhand der Kerben in die Flucht mit dem Zylinderkopf gebracht und ich schaue nach der Makierung an der Lichtmaschiene und diese steht anstatt auf der dritten kerbe auf der zweiten . Also ich nochmal Nockenrad abgeschraubt und alles nochmal nach Vorschrift eingestellt, linker Zylinder auf OT, dritte Kerbe an der Lima in die Flucht gebracht und Nockenrad mit den Kerben in flucht mit dem Zylinderkopf gebracht. dann nach deinen Anweisungen gearbeitet und alles läuft sauber wie es sein soll. Habe auch jeden Zylinder einzeln betrachtet. Bin ja mal gespannt ob Morgen wieder die zweite Kerbe angezeigt wird?
Gruß Selbstmach |
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Lothi Site Admin
Anmeldungsdatum: 29.06.2003 Beiträge: 609 Wohnort: Nürnberg
Status: Online
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 5:51 pm Titel: |
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Ähhh
Auf dem Gehäuse ist eine Markierung, jeweils bei den Pickups für Zylinder 1 oder 2
Auf dem Polrade sind dagegen 2 Markierungen
Strich mit 1 (oder 2) bedeutet "oberer Totpunkt Zylinder 1"(oder 2) -> Darauf muß die Nockenwelle eingestellt werden !
Der mit "F" bezeichnete Strich ist dagegen der Zündzeitpunkt für Standgas (Spätzündung) Der ist keinesfalls der Obere Totpunkt, sondern 10° später (Spätzündungszeitpunkt für Leerlauf)
Das ist da auch im WHB vom japanischen Übersetzer falsch bezeichnet worden und keiner hats gemerkt ("F" ist nicht Frühzündung, sondern "Fire" und damit Spätzündung)
Aber egal.
Bei der Nockenwelle müssen jedenfalls die Striche dann fluchten wenn die Markierung auf der Kurbelwelle ähh Polrad auf Strich 1 oder Strich 2 stehen, keinesfalls aber wenn die auf "F" steht.
Und nochwas:
- Zündkerzen müssen draussen sein, sonst hupft das wegen der Kompression immer etwas weiter
- immer in Motordrehrichtung drehen, niemals zurück.
Letzeres ist besonders wichtig: Da durch den Kettenspanner die Kette gespannt wird bzw. wenn dieser noch draussen ist die Kette schlaff rumhängt hat diese eine Art Leerlauf wenn man in die andere Richtung zurückdreht !
Daher muß zum Einstellen die Kette immer in Motordrehrichtung gespannt bleiben und deswegen sollte man nicht wieder zurückdrehen, sondern entweder einfach weiter bis man wieder da ist wo man sein wollte oder man dreht deutlich (mind. 90°) zurück und dann wieder erneut nach vorne damit auch die Kette wieder gespannt ist. _________________ Grüsse
Lothi |
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Selbstmach
Anmeldungsdatum: 07.12.2012 Beiträge: 43 Wohnort: Kreis Siegen
Status: Offline
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Verfasst am: Sa März 16, 2013 6:17 pm Titel: |
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Hallo Lothi, du machst mich noch fertig. also ich habe weder den kettenspanner noch die Zündkerzen eingebaut noch das polrad rückwärts gedreht.
Also im Ergänzungsbuch Seite 313 sind die Markierungen und die Einstellung beschrieben und genauso habe ich es auch gemacht. Hier wird angegeben: 1. OT-Marke für linken Zylinder, 2. F-Marke, 3. Verstellmarke, 4. OT-Marke für rechten Zylinder ( diese ist auf der Zeichnung im unteren Bereich der Lima) und 5. Einstellmarke.Auf den seiten 319 und 320 wird beschrieben das nur der linke Zylinder eingestellt wird. Auf dem Polrad habe ich insgesamt 4 Markierungen und auf dem Gehäuse nur eine,nämlich die Markierung für die Einstellung des linken Zylinders.
Gruß Selbstmach |
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