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www.gpz-305.de Forum for Kawasaki GPZ305
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SRadi
Anmeldungsdatum: 30.03.2007 Beiträge: 134 Wohnort: Südliches Sauerland
Status: Offline
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Verfasst am: Fr Mai 29, 2015 5:45 pm Titel: Anlasser überholen – war voller Motoröl |
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Nachdem beim Anlassen die Anlasserdrehzahl merkwürdig schwankte, wurde zunächst eine Autobatterie angeschlossen. Problem blieb.
Dann den Starterknopf blank geschmirgelt.
Dann das Starrelais blank geschmirgelt,
Nichts veränderte sich.
Dann den Anlasser ausgebaut. Entlüftungsdeckel ab und die Vergaserschellen gelöst, Vergaser nach hinten gezogen und ein bisschen angehoben, dann konnte der Anlasser entfernt werden. Beim freien Lauf an einer Autobatterie lief er unregelmäßig.
Beim Öffnen waren die 2 langen Schrauben bereits heftig schwarz verölt. Im Anlasser war reichlich Öl. Der Kollektor war nicht mehr kupferfarben, sondern gräulich. Die 2 Kohlen waren noch ausreichend lang.
Also alles mit Bremsenreiniger gesäubert, den Kollektor mit 400er Schmirgel leicht blank geschliffen.
Der Grund für den Öleintritt war ein verschlissener Wellendichtring vorn beim Ritzel. Da ich aber fahren wollte, wurde zunächst auf einen Austausch verzichtet. Beide Lager ordentlich gefettet und alles wieder zusammengebaut. Dabei auf die richtigen Stellungen von Lagerschildern und Magnetkörper achten. Vorn sind zwei kleine Striche, die sich gegenüberstehen müssen und hinten rastet das Lagerschild beim Drehen in nur einer richtigen Position im Magnetkörper ein – also aufpassen.
Der Probelauf an der Autobatterie ergab einen runden und deutlich kräftigeren Lauf.
Dann den Anlasser wieder eingebaut.
Das Starten ist jetzt wieder einwandfrei.
Den Wellendichtring werde ich im Winter ausbauen, einen neuen bei Ibähh kaufen und einbauen.
Viel Spaß noch mit unserer Kleinen (aber besser mit 34 PS….)
SRadi |
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Lothi Site Admin
Anmeldungsdatum: 29.06.2003 Beiträge: 609 Wohnort: Nürnberg
Status: Online
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Verfasst am: Sa Mai 30, 2015 1:49 pm Titel: |
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Hi
Beim Starterknopf und dem Starterrelais Vaseline verwenden, verhindert später weitere Oxydation
Dazu noch ein paar weitere Tipps falls der Anlasser nochmal auseinander gebaut wird:
Den Kollektor am besten mit der Motorachse in eine Ständerbohrmaschine spannen, dann kann man mit 400 Schmirgel den Kollektor wieder auf sauberen Rundlauf schleifen.
Wichtig ist daß die Lamellen nicht die Kohlen später runterraspeln. Längsriefen sind dabei nicht so tragisch wie unterschiedliche Höhen ("Treppenstufen") bei den Lamellen oder angefressene Kanten zwischen den Lamellen.
Danach mit Isopropanol (nix anderes , keineswegs Spiritus oder Lösungsmittel !) und alter Zahnbürste und Ohrputzstäbchen die Ritzen zwischen den Kollektorlamellen freiputzen. Da sammelt sich gerne der Kohlenstaub verbackt mit Fettresten und Kupferteilchen an und schließt dann teilweise die Lamellen kurz.
Wenn die Kohlen rausgenommen worden sind darauf achten daß diese wieder richtig rum reinkommen ! Die Kohlen sind schräg angespitzt.
Wenn man nicht mehr weiss wierum die reinkommen dann am besten mit langem Stift in die Führung vorsichtig rein (Schraubenzieher/Bleistift) und dann sieht man ob die entsprechende Führung links oder rechts zur Motorachse versetzt ist (von der Motorachse aus draufpeilen).
Die Kohlen sollen dann mit ihrer Anschrägung vollflächig auf dem Kollektor aufsitzen, nicht nur mit der Spitze ! Sonst krachts und Funkts danach, der Motor hat dann wenig Leistung und die Kohlen brennen ratz-fatz runter.
Das gilt übrigens nicht nur für den Anlasser hier, sondern für alle Arten von Elektromotoren/Generatoren, egal ob Anlasser oder Waschmaschine _________________ Grüsse
Lothi |
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